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Vorsicht mit der Nadel
Jede Form von Verletzung an einem geschwollenen Arm oder Bein, auch im Rahmen einer Behandlung, verstärkt in der Regel das Ödem.
Vermeiden Sie deshalb Injektionen oder Blutentnahmen an der geschwollenen Seite. Auch eine Akupunktur sollte an dieser Stelle keinesfalls vorgenommen werden.
Keinen Druck ausüben
Einzelne Blutdruckmessungen sind unbedenklich. Langzeit-Blutdruckmessungen am geschwollenen Arm sollten unterbleiben, da die Lymphgefäße nur unnötig gequetscht werden.
Massagen, aber richtig
Auch wenn die Lymphdrainage eine Art Massage darstellt, entlasten die leichten Bewegungen das Gewebe. Im Gegensatz dazu steht die herkömmliche Massage, die das Gewebe und damit die Durchblutung anregt. Die erhöhte Durchblutung wiederum führt zu einer Steigerung der lymphpflichtigen Last. Da dieser Effekt bei Patienten mit Lymphödemen und Lipödemen unerwünscht ist, sollten folgende Maßnahmen vermieden werden:
Gezielter Nichteingriff
An den geschwollenen Körperstellen sollten keine Operationen erfolgen. Vor allem waagerechte Einschnitte sind gefährlich, da sie in der Regel mehrere Lymphgefäße auf einmal verletzen. Auch eine nicht fachgerecht durchgeführte Fettabsaugung kann großen Schaden anrichten.
Die Entdeckung der Langsamkeit
Um die lymphpflichtige Last so gering wie möglich zu halten, sollten schnelle, kräftige und anspannende Bewegungen vermieden werden. Heben Sie möglichst keine sehr schweren Gegenstände und verzichten Sie auf stark beanspruchende Bewegungen. Versuchen Sie stattdessen, körperliche Tätigkeiten mit langsamen und fließenden Bewegungen auszuführen.
Lymphgerechtes Sitzen
Sitzen Sie aufrecht und mit dem Körper auf der vorderen Stuhlhälfte. Bei langen Sitztätigkeiten empfiehlt sich das sogenannte Bewegungssitzen. Hierbei bewegen Sie das Gesäß hin und her und versuchen, im Sitzen die Hüfte zu kreisen. Alternativ schwenken Sie einfach die Hüfte von links nach rechts. Achten Sie beim Sitzen unbedingt darauf, die Schultern nicht nach vorn zu beugen und so im Bauch einzuknicken. Dies blockiert nämlich die tieferliegenden Lymphgefäße und der Lymphabfluss wird eingeschränkt.
Beine hoch
Legen Sie, so oft es geht, Ihre Beine hoch – am besten auf den Tisch, sofern Sie nicht gerade im Kundenbereich arbeiten. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Vorgesetzten und Ihren Kollegen, ob diese nichts dagegen haben. Sollte das Hochlegen der Füße aus Gründen der Pietät oder der Umsetzung nicht möglich sein, behelfen Sie sich mit einem Stuhl, einer Kiste oder einem Regal.
Vom Sitzen in den Stand
Versuchen Sie, Ihre Tätigkeit abwechselnd sowohl im Sitzen als auch im Stehen auszuüben. Schon das Aufstehen kommt den Lymphgefäßen zugute, weil es den Lymphabfluss unterstützt. Vielleicht gewöhnen Sie sich einfach an, jeden zweiten Anruf im Stehen auszuführen und sich dabei leicht tänzelnd hin- und herzubewegen.
Heiße Angelegenheit
Gefährlich sind vor allem Tätigkeiten, bei denen Hitze im Spiel ist. Nicht nur, dass Verbrennungen unansehnliche und stark schmerzende Wunden verursachen, auch die Heilung selbst birgt Risiken. So führt die dazu erforderliche vermehrte Durchblutung des Gewebes zu einer erhöhten lymphpflichtigen Last.
Beachten Sie deshalb folgende Hinweise:
Schwerer Einkauf
Der Einkauf sollte als fließende Bewegung stattfinden: Versuchen Sie das Hineinlegen von Waren in den Korb und das Legen der Waren auf das Förderband an der Kasse fließend auszuführen. Nachteilig auf die Lymphe wirkt sich das lange Warten in Schlangen aus. Hier empfiehlt sich das Ausführen leichter Übungen. Auch das Tragen voller Einkaufstaschen sollten Sie Ihren Lymphen zuliebe vermeiden, indem Sie den gesunden Arm belasten oder eine Rolltasche zum Ziehen verwenden.
Die richtige Haltung
Die meisten Hausarbeiten sind aufgrund ihrer jeweiligen Körperhaltung lymphschädlich. Versuchen Sie deshalb, Tätigkeiten einzuschränken oder zu vermeiden, die in gebückter oder gestreckter Haltung ausgeführt werden. Dazu gehört vor allem das Fensterputzen mit geschwollenen Armen. Versuchen Sie zudem, Hausarbeiten wie Staubsaugen und Staubwischen möglichst mit tänzelnden Bewegungen zu verrichten.
Keine Chance für Entzündungen
Tritt eine Verletzung ein, können durch sie kleinste Verunreinigungen in die Lymphgefäße gelangen. Dadurch kommt es meist zu Rötungen, zusätzlichen und unnötigen Schwellungen und schlimmstenfalls zu einer gefährlichen Wundrose. Hierbei zerstören Bakterien die Lymphgefäße. Prinzipiell jedoch führt jede Entzündung – und sei sie noch so klein – zu einer Erhöhung der lymphpflichtigen Last und somit zu einer stärkeren Schwellung. Nicht zuletzt sind Haut und Gewebe von Venenpatienten schon allein durch die fortwährenden Entstauungsmaßnahmen wie Lymphdrainage und das Tragen von Bandagen oder Kompressionsstrümpfen beansprucht.
Bei alledem ist eine sorgfältige Hautpflege notwendig, um die Widerstandsfähigkeit und damit größere Resistenz der Haut gegen Verletzungen zu steigern. Ungepflegte Haut hingegen ist anfälliger für Krankheiten und andere Schädigungen.
Optimale Hautpflege
Gegen das Halten von Haustieren ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Speziell Hunde sorgen schließlich dafür, dass Sie sich mehrmals am Tag bewegen, um mit ihm Gassi zu gehen. Dennoch gibt es einige Ratschläge, die Sie einhalten sollten.
Kontrolliertes Schmusen
Achten Sie bei der Erziehung Ihrer Haustiere darauf, dass sie Krallen und Zähne bei Ihnen zurückhalten. Gerade unbewusste oder unerwartete Reaktionen der Tiere können zu Kratzern oder Bissen führen. Dadurch kann es zu einer Verletzung der Lymphgefäße mit bösen Folgen kommen, z. B. zu einer Wundrose durch eine Verunreinigung in den Lymphgefäßen. Insbesondere Katzen können schnell Verletzungen verursachen, wenn Sie sich auf dem Schoß mit ausgefahrenen Krallen festhalten.
Schonende Hilfs- und Pflegemittel
Weit und bequem
Sofern Sie durch Ihre Ödeme nicht zu stark beeinträchtigt werden, spricht nichts gegen eine Reise oder einen Urlaub. Dennoch sollten Sie auch hier einige Empfehlungen berücksichtigen.
An- und Abreise
Tropisches Klima
Bewegung im Urlaub
Abendliche Körperpflege
Bevor Sie sich Ihren wohlverdienten Schlaf gönnen, sollten Sie Ihre Arme und Beine kalt abduschen und sich nach dem Abtrocknen mit einem Hautpflegemittel eincremen. Hierbei empfiehlt sich Fettcreme oder Melkfett. Neben dem Schlaf wirken sich diese Anwendungen positiv auf die Regeneration und Erholung Ihrer Haut und Ihres Gewebes aus.
Beine hoch
Zum Schlafen legen Sie am besten Ihre Beine hoch. Praktisch ist hier ein Bett mit Lattenrost, der sich verstellen lässt. Alternativ können Sie auch einen Keil unter die Füße legen. Dieser ist im Fachhandel oder als zugeschnittender Schaumstoff- oder Styroporkeil im Baumarkt erhältlich. Kissen unter den Beinen sollten nur eine vorübergehende Lösung sein. Schwellen Ihre Beine trotz dieser Maßnahmen nicht ab, helfen manchmal kalte Duschen auf die geschwollenen Bereiche.
Bewusst und gesund essen
Die meisten Menschen ernähren sich nicht nur zu salzig, sondern essen auch zu viel, zu fett und zu ballaststoffarm. Das Umsteigen auf moderne und abwechlungsreiche Vollwertkost hilft dabei, durch weniger Fett, Salz und mehr Ballaststoffe, das Normalgewicht zu halten oder anzustreben.
Keinesfalls sollten Hunger- oder Fastenkuren sowie ungezielte Diäten durchgeführt werden, um dem Körper lebenswichtige Nährstoffe nicht vorzuenthalten. Wenn Sie über Ihrem Sollgewicht liegen, versuchen Sie, diese Kilos zu verlieren, um die lymphpflichtige Last nicht zusätzlich zu erhöhen.
Saures statt Süßes
Finger weg von zu viel Salz
In unserer Nahrung sind durchschnittlich 15 – 20 Gramm Kochsalz enthalten, das oft versteckt ist, weil es nicht Bestandteil der Zubereitung ist. Der Körper benötigt jedoch nur 8 – 10 Gramm pro Tag. Vor allem weiterverarbeitete Lebensmittel wie Wurst, Käse, Geräuchertes, Gepökeltes, Eingelegtes, Snacks und Konserven enthalten mehr Kochsalz als die Ausgangsprodukte.
Versuchen Sie deshalb bei der Zubereitung Ihrer Mahlzeiten möglichst wenig Salz zu verwenden. Greifen Sie auf natürliche Gewürze wie Kräuter oder natriumarme Gewürzmischungen zurück.
Zwei Liter täglich
Viele Leute trinken zu wenig und oft nur dann, wenn Sie Durst haben.
Ausdauer gefragt
Sport, sofern er angemessen, gut dosiert und richtig ausgeführt wird, ist gut für die Lymphe.
Arbeiten im Garten
Gartenarbeit an sich ist für die Lymphe nicht schädlich, sofern Sie folgende Ratschläge berücksichtigen:
Bastel- und Näharbeiten
Sowohl die Arbeit an einem Bastel- als auch an einem Nähtisch bewirkt unweigerlich eine Verschlechterung der Ödeme. Dies liegt in der meist statischen Sitzhaltung begründet.
Weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Lymphschulung zur Selbsttherapie e. V.: www.deutsche-lymphschulung.de
und nach Vereinbarung
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